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Inneres Team – sorge für eine gut aufgestellte Mannschaft 

 28. September 2020

 Judith

Das innere Team

„Zwei Seelen wohnen ach in meiner Brust“ – wie kann ich mit meinem „Inneren Team“* umgehen

Geht es Ihnen manchmal auch so:
Sie sind hin und her gerissen und können sich nicht entscheiden?
Da ist die eine Stimme:
„Jetzt ein leckeres Stück Kuchen – au ja! Auf zum Bäcker!“
und dann das
„Hey, Du willst doch abnehmen, da geht Kuchen gar nicht!“

Das Ganze spielt sich wie ein Selbstgespräch in Ihrem Kopf ab. Manchmal mischen sich auch noch andere Stimmen ein.
„Gönn Dir ruhig ein Stück Kuchen, aber dafür gehst Du dann heute auf jeden Fall noch ein Stunde joggen“

Das innere Team ist keine psychische Erkrankung, sondern ein ganz normaler menschlicher Zustand.
Die Arbeit mit dem inneren Team hilft dabei zu erkennen, welche inneren Widerstände und Zweifel es in bestimmten Situationen gibt.

Ein Beispiel

Ich möchte Ihnen von einer jungen Frau erzählen, die zu mir ins Coaching kam.
Sie hatte vor etwa einem halben Jahr ein eigenes Unternehmen gegründet.
Die Aufträge hatten sich nicht so entwickelt wie sie es erwartet hatte.
Besonders das Ansprechen neuer mögliche Kunden fiel ihr schwer.

  • Zunächst kümmerten wir um das Geschäftliche.
    Wir überarbeiteten den alten Businessplan, beschrieben die Zielgruppe genauer und eindeutiger.
    Wir verfeinerten die Produktpalette und entwarfen eine Vertriebsstrategie.

Alles schien auf gutem Weg.

Was mir nach zwei Sitzungen auffiel, meine Klientin hielt oft Vereinbarungen nicht konsequent ein.
Als Unternehmerin wollte sie auch ihrer Rolle als Mutter gerecht werden.
So gab es immer wieder gute Gründe, warum sie etwas nicht erledigen konnte. In unserem nächsten Termin sprach ich sie auf genau diese Beobachtung an.

„Ja – sie haben irgendwie recht. Ich weiß auch nicht, was da immer mit ihr los sei. Nach den Terminen mit ihnen bin ich immer voller Datendrang und Energie, was dann aber ganz schnell vergeht.“

Ein neues Thema

Nun hatten wir auf einmal ein neues Thema:
Wir versuchten herauszufinden woran es denn liegen könnte. Je länger wir miteinander sprachen, umso klarer wurde mir: Es gibt etwas im Kopf meiner Klientin – eine innere Stimme - die diese Vorhaben boykottiert.

Ich besprach mit ihr, an ihrem „inneren Team“ zu arbeiten. Wenn ich am inneren Team arbeite, benutze ich (Holz)Figuren, um die verschiedenen Teamplayer darzustellen.

Zuerst geht es darum, rauszukriegen wer denn alles zum Team gehört.

  • Was genau jedes einzelne Teammitglied an Sätzen in die Runde wirft.
  • Jedes Teammitglied bekommt einen Namen, der seine Rolle im Team beschreibt.
  • Zuerst geht es darum, die verschiedenen Team-Mitglieder zu benennen und mit ihrer Funktion zu beschreiben

Bei meiner Klientin gab einen Mann im Team mit den typischen Sätzen:

  • „Du solltest mehr können!
  • Du solltest doch klüger sein!
  • Du hättest mehr erreichen können“

wir nannten diese Figur „der Kritiker“

In dieser Art arbeiteten meine Klientin und ich weiter und schließlich standen 10 Figuren auf dem Tisch. Ein wirklich beindruckendes Team! Meine Klientin war völlig überrascht und wirkte fast ängstlich.

Die Vielzahl unserer Team-Mitglieder ist unsere Stärke, um in verschiedenen Situationen angemessen zu reagieren. Je nach Situation werden unterschiedliche Team-Mitglieder gebraucht.

Das Handbuch

Das Team meiner Klientin war vielstimmig und zerstritten. Nun ging es darum aus den Streithähnen ein funktionierendes Team zu machen. Wir überlegten, welchen Einfluss die Stimmen innerhalb des Teams haben.

  • Welche Stimme ist besonders laut, welche eher leise.
  • Wer arbeitet gegen wen?
  • Wer verbündet sich mit wem?
  • Welche Stimme gibt meiner Klientin Kraft?

Nachdem diese Struktur klar war, konnten wir daran gehen, aus den „zerstrittenen Haufen“ wieder ein funktionierendes Team zu machen.

  • Dem Kritiker „spendierten“ eine lange Reise zu den Robben im Nordatlantik. Er hatte in letzter Zeit viel zu tun und sollte sich erholen.
  • Der kühle Kopf würde solange im Team aufpassen, dass der „faule Hund“ nicht die Überhand gewinnt.

Meine Klientin und ich haben so ein „Handbuch“ für den Umgang mit dem Team entwickelt.

Was vielleicht etwas ungewöhnlich klingt, hat meiner Klientin auf ihrem Weg zur erfolgreichen Unternehmerin sehr geholfen. Sie kannte jetzt ihre Team-Mitglieder und konnte mit den Störungen selbstbewusst umgehen.
Der Tatendrang nach unseren gemeinsamen Terminen verpuffte nicht mehr.


Was bedeutet das für Sie?

Innere Stimmen: problematisch oder nützlich?

Problematisch sind innere Stimmen, wenn sie uns blockieren.

  • Wenn Sie eine wichtige Entscheidung nicht treffen können, weil Sie hin und her gerissen sind.
  • Wenn zum Einerseits gleich das Andererseits auftaucht und Sie aus diesem Ping-Pong-Spiel nicht mehr herauskommen.
  • Sie wollen vorankommen, aber es gibt unterschiedliche Möglichkeiten für den nächsten Schritt.

Wenn z. B. eine Stimme sagt: „Sei bloß vorsichtig.“ Eine andere aber: „Nun sei doch mal ein bisschen mutiger.“ Trotz alledem gehören diese Stimmen zu Ihnen.
Jede Stimme, die Sie wahrnehmen stehen für etwas, was zu Ihnen gehört.

Auch, wenn Sie manche Stimmen nicht mögen, sie Ihn lästig sind oder Sie sogar ärgern. Hören Sie Ihren inneren Stimmen sehr genau zu. Was sagen sie und wie sagen sie etwas. „Du musst heute unbedingt noch das Badezimmer putzen!“
Klingt das wie eine Einladung oder sagt da jemand „Ich muss überhaupt nichts!“

Wenn Sie mit Ihren inneren Stimmen ins Gespräch kommen,

  •  finden Sie leichter heraus, was Sie wirklich wollen.
  • Wie eine gute Lösung oder Entscheidung aussehen kann.
  • Was Sie berücksichtigen sollten, um gut für sich zu sorgen.

Laden Sie Ihre „innere Runde“ auf ein Gespräch ein.

Nehmen Sie sich etwas Zeit, Papier und Bleistift und ein paar Figuren.
Das können Spielsteine sein, Weingummi-Figuren, Bauklötze – was immer Ihnen einfällt. Stellen Sie sich eine konkrete Frage.  Zu welchem Thema wollen Sie mit Ihrem Team sprechen?

Bleiben Sie bei einem sachlichen Thema, wenn es um viel Gefühl geht, sollten Sie mit einem Profi zusammenarbeiten. Alleine kann man solche Themen dann oft nicht mehr steuern.

  • Hören Sie zu und schreiben Sie sich die Sätze Ihrer Team-Mitglieder auf.
  • Wählen Sie eine Figur / ein Symbol aus und geben Sie ihr einen Namen.
  • Wenn sich keine Stimmen mehr zu Wort melden, beenden Sie die Gesprächsrunde.
  • Machen Sie eine Pause
  • Schauen Sie sich dann in Ruhe die verschiedenen Antworten an.
  • Was können Sie annehmen, was bringt Sie weiter, wo werden Sie blockiert, was ist neu für Sie?

Was bringt das Gespräch?

Ich bin immer wieder begeistert, welch umwälzende Wirkung diese Methode haben kann. Im Coaching mit Klienten habe ich schon unglaublich gute Erfahrungen gemacht.

Das „innere Team“:

  • hilft klarzusehen und fördert Lösungen zu Tage, wenn mir selbst nichts mehr einfällt:  „Ja, so geht es. Diese Möglichkeit habe ich überhaupt nicht gesehen.“
  • sorgt für Aha-Erlebnisse:  „Ach deswegen mache ich das genau so und nicht anders.“
  • hilft, sich selbst tief zu spüren: „Wie zufrieden mich das macht, habe ich nicht gewusst. Fühlt sich das toll an.“
  • bringt mich in Kontakt mit mir selbst: „Ich habe zwar immer noch keine Lösung für das Problem, aber ich weiß jetzt sehr genau, wieso ich so denke und was mir in dieser Situation wirklich wichtig ist.“

Mit dieser Methode verstehen Sie sich selbst besser.

Laden Sie „inneres Team“ ins Gespräch ein.

Wie sind Ihre Erfahrungen mit Ihrem inneren Team? Gibt es viele Stimmen? Laute und leise Stimmen?

Schreiben Sie gern einen Kommentar.

Wenn Sie noch mehr wissen möchten zum inneren Team: http://www.inneres-team.de/

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