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Nur Absagen auf Bewerbungen? Tipps gegen Bewerbungsfrust 

 26. November 2021

 Jeggers

Absagen auf Bewerbungen verhindern

Die meisten meiner Coachee wollen oder müssen sich beruflich verändern.  Sobald meine Coachee in die Bewerbungsphase gehen, haben wir Diskussionen über die Menge und die Art der Bewerbungen. Mein Motto: Nur gute und gezielte Bewerbungen führen zum Erfolg. Es ist nicht eine Frage der Menge, sondern der Inhalte.

 Wenn mir einer neuer Coachee in Kennenlern-Gespräch erzählt, dass er oder sie bereits fünfzig oder mehr Bewerbungen geschrieben hat - ohne Erfolg - schrillen bei mir alle Alarmglocken - hier läuft etwas gewaltig schief.

Hier ein paar Tipps und Hinweise, was Sie anders machen können.

Bewerbung - was soll erreicht werden

Ziel der Bewerbungsstrategie ist es, einen Job zu finden und möglichst keine Absagen zu kassieren. Das Argument, jedes Bewerbungsschreiben und jedes Bewerbungsgespräch sind eine gute Übung, ist gelinde gesagt Blödsinn. Niemand wächst an Niederlagen und nichts anderes sind Absagen.

Jede Absage auf eine Bewerbung untergräbt das Selbstbewusstsein. Es sind kleine Nadelstiche, die zunächst kaum bemerkt werden. Hundert Stiche an der gleichen Stelle werden zu einer kräftigen Entzündung.

Täglich  Bewerbungen schreiben?

Es lohnt sich der Versuchung zu widerstehen, sich auf jede halbwegs passende Stelle zu bewerben. Auch wenn Sie das Gefühl haben, Ihnen rennt die Zeit davon, weil Ihnen gekündigt wurde oder Sie selber gekündigt haben und nun Arbeitslosigkeit droht. Jetzt noch mehr Bewerbungen zu schreiben und den Erfolg erzwingen - funktioniert nicht. Verzweiflung und Druck sind in einer Bewerbung erkennbar. Es sind bestimmte Formulierungen oder Worte, die Sie entlarven. Ihnen selber fällt das wahrscheinlich gar nicht auf. 

Halten Sie es aus, auch mal keine Stelle zu finden und keine Bewerbung zu schreiben. Suchen Sie nicht jeden Tag nach Stellen, sondern reservieren Sie sich ein bis zwei halbe Tage Zeit. Auch die Jobmail sollte nicht jeden Tag bei Ihnen ins Postfach flattern. Nutzen Sie die anderen Tage für Dinge, die Ihnen wichtig sind. Gehen Sie vor die Tür, ins Fitness-Studio oder pflegen Sie Ihr Netzwerk. Keine Stelle wird innerhalb von vierzehn Tagen besetzt. Ihr Selbstbewusstsein bleibt dadurch stabil.

Das ist das besondere an der Jobsuche. Es ist kein Projekt, das man planen kann. Denn die andere Seiten lässt sich nicht antreiben oder verpflichten.

Der Bewerbungsprozess

Es gibt Unternehmen, die machen sich noch nicht einmal die Mühe, auf eine Bewerbung zu antworten. Oder die Antworten kommen so schnell und automatisiert, dass der Eindruck entsteht: Niemand hat diese Bewerbung ernsthaft angeschaut. Oft wird mit Hilfe Software oder künstlicher Intelligenz der Lebenslauf nach bestimmten Begriffen durchsucht. Wenn diese Schlüsselworte nicht oder zu selten auftauchen, wird automatisch eine Absage generiert.

Reflektieren Sie den Bewerbungsprozess. Was könnten Sie anders machen?

Erstellen Sie eine Liste Ihrer Erfolge - denken Sie daran, dass Sie kein Bittsteller oder keine Bittstellerin sind, sondern ein einmaliges Angebot machen können. Auch wenn Sie unter Druck stehen, machen Sie keine Abstriche bei den Jobanforderungen. Firmen suchen Kandidaten oder Kandidatinnen, die zum Jobprofil passen. Wenn sich ein Vertriebsleiter auf eine Verkäufer-Position bewirbt, wird er wahrscheinlich schnell aussortiert. Zu teuer und überqualifiziert.

Sollten Sie tatsächlich aus gutem Grund, ein Schritt zurück machen wollen, braucht es eine gute und nachvollziehbare Erklärung. Aber auch dann könnte es langwierig werden.

Gezielt bewerben

Deshalb ist für mich ist ganz klar: Klasse statt Masse. Was meine ich damit?

Die Suche nach einem passenden Job beginnt meistens auf den diversen Jobportalen. Klar, sind dabei Jobausschreibungen die ganz spannend klingen und meine Coachee trauen sich auch zu so etwas zu machen. Oder es ist nahe bei dem, was sie an Erfahrung und Fähigkeiten mitbringen. Jetzt heißt es Hand aufs Herz. “Will  und kann ich diesen Job wirklich machen?” Sie brauchen mindestens eine 10, um jetzt mit der Stellenbeschreibung weiter zu  machen.

Als nächstes Homepage anschauen. 

  • Wie stellt sich das Unternehmen dar?
  • Gefällt mir der Auftritt, spricht er mich an?
  • Wie gefällt mir die Sprache, die Bilder?
  • Gefallen mir die Produkte oder die Dienstleistungen?
  • Bin ich begeistert?
  • Was würde ich einer Freundin oder einem Freund - heute über das Unternehmen erzählen?


Weiter im Internet

  • Gibt es Presseartikel über das Unternehmen?
  • Vielleicht sogar einen Geschäftsbericht?
  • Was sagen Mitarbeiter bei KUNUNU über das Unternehmen?
  • Gibt es Google Rezensionen?

Wenn Sie jetzt eine 10 geben für das Unternehmen - kann es weitergehen

Das Anschreiben

Ihre Unterlagen sollten gut lesbar sein. D.h. eine gute Schriftgröße, Absätze und Aufzählungs-zeichen. Ein aufwendiges Design ist nicht notwendig und wird auch nicht besonders gewürdigt. Manchmal kann es auch abschrecken, wenn darunter die Übersichtlichkeit leidet. Unternehmen möchten alle Informationen auf einen Blick erfassen.

Die Schriftgröße so klein zu machen, damit das Anschreiben auf eine Seite passt? -  Keine gute Idee. Überlegen Sie, welche Informationen im Anschreiben wirklich wichtig sind. Vermeiden Sie Fachbegriffe und spezielle Ausdrücke, die wird Ihr Gegenüber nicht verstehen und im Zweifel Ihre Unterlagen beiseite legen - sprich Sie bekommen eine Absage.

Der Lebenslauf

Das gleiche gilt für den Lebenslauf. Für den Lebenslauf gilt, klar gegliedert. Konzentrieren Sie sich bei den aufgeführten Tätigkeiten auf die Bereiche, die für den neuen Arbeitgeber interessant sind.  

Wichtige Stationen kleiner machen als sie waren, die Führungsverantwortung verheimlichen - all das bringt am Ende gar nichts. Ihr Selbstbewusstsein wird dadurch nur geringer. Das ist keine gute Voraussetzung für eine erfolgreiche Bewerbung. Das gleiche gilt für das Aufblähen des Lebenslaufs. Noch mehr Einzelheiten zu jeder Position im Lebenslauf, vielleicht noch das Logo des neuen Arbeitgebers in Ihren Unterlagen - lassen Sie das. Das wirkt am Ende überangepasst und ein bißchen wie einschleimen.

Auch Hobbys sollten Sie nicht auf die Jobsuche anpassen. Warum stehen sie überhaupt im Lebenslauf? Ob Sie etwas über Ihre Hobbys sagen möchten, entscheiden Sie.

Erzeugen Sie ein klares Bild von Ihren Erfahrungen und Fähigkeiten. Selbstbewusst aber nicht reißerisch. Spätestens im Bewerbungsgespräch kommt die Stunde der Wahrheit.

Zwischen Kündigung und neuem Job

Ihr Selbstbewusstsein ist im Keller? Schauen Sie auf die Liste Ihrer Erfolge, fragen Sie andere Menschen was Sie an Ihnen schätzen.

Sie sind arbeitslos oder freigestellt und die Decke fällt Ihnen auf den Kopf, ein sinnvolles Ehrenamt kann auch für mehr Selbstbewusstsein sorgen.

Auch ein professionelles Coaching kann Sie  für den Bewerbungsprozess stärken. Was benötigen Sie, um wieder Chefin oder Chef Ihres eigenen Lebens zu werden? Wieder mit Vertrauen in der Welt zu stehen - sicher sein, dass Sie den richtigen Job finden werden.

Hier finden Sie weitere Tipps zu Bewerbungen und zum richtigen Lesen von Stellenanzeigen

Haben Sie auch schon sehr viele Bewerbungen geschrieben?

Wie geht es Ihnen damit?

Scheiben Sie gern einen Kommentar

 

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